Der nächste Wasserfall...
Nach Tadoussac hatte ich eine 3h Autofahrt vor mir, um nach Val Jalbert zu kommen, einem kleinen historischen Dorf am Lac St Jean. Man konnte sich teilweise recht gut vorstellen, wie hier das Leben von statten ging. Das Highlight des Orts ist - wieder mal - ein Wasserfall. Diesmal waren es ganze 750 Stufen, und das bei gefĂĽhlten 120% Luftfeuchtigkeit - entsprechend geschafft bin ich oben angekommen.
Val Jalber ist auch der erste Ort auf meiner Reise, in dem ich campe - alleine campe. Der Campingplatz ist direkt vor dem Ort, alles erlaufbar. Ich habe mir einen kleinen Spot direkt am Wasser herausgesucht, Mücken gab es hier zum Glück nicht so viele. Mein Zelt ist - wie nach einem Rundgang bestätigt - mit Abstand das kleinste auf dem ganzen Campingplatz gewesen, kein Wunder bei den Ausmassen einen Sargs.
Und genau so hab ich mich darin in der Nacht auch gefühlt. Schlimm war es auf dem Platz so ab 18 Uhr, als alle Kanadier überall drumrum mit ihrem BBQ angefangen haben und die ganze Luft nach Steak, Maiskolben, etc. geduftet hat. Ich dagegen hatte 1x Sandwich, 1x Apfel, O-Saft und Kellog’s Nutri Grain’s. NEID!
Als soweit alles abgelaufen war hab ich mich quasi in den Bach gesetzt zum Lesen, das lasse ich mir gerne gefallen. Bei Sonnenuntergang musste ich allerdings aufhören und wollte mich just grad in mein Zelt legen - als es anfing zu regnen! Ich bin jetzt seit ca. 10 Tagen hier, und so lange ich in Hostels und B&B;’s gepennt habe, hat durchgehend die Sonne geschienen. Und GENAU in dem Moment, ich dem ich das allererste Mal in mein Zelt geh zum schlafen, fängt es an zu Schütten, aber wie sonstwas. Regen von oben, im Zelt unerträgliche Hitze, gerade mal 8 Uhr abends und die iPod Batterie fast alle - ihr könnt Euch vorstellen, wann ich letztlich geschlafen habe. Morgens war es dann ein wenig zu kalt, so dass ich meinen Schlafsack komplett zuziehen musste und ab 7 Uhr war kein Auge mehr zu zu bekommen. Daher erstmal Frühstück für Helden (mal wieder)…
Daumen hoch für’s Camping.