Open Range - Weites Land (Open Range)
Western - USA 2003
139 Min. - Verleih: Universum (UIP)
Regie: Kevin Costner
mit: Robert Duvall, Kevin Costner, Annette Bening
Start: 29.01.2004
Ein Film von, mit (und ĂŒber?) Kevin Costner, kann das (nach Waterworld und The Postman) ĂŒberhaupt gutgehen?
Es geht, und zwar bis kurz vor Ende.
Doch kurz zur Story: Boss Spearman und Charley White sind sogenannte Freegracer, die letzten Cowboys, die mit ihrer Herde durch die Lande ziehen, ohne âfesten Wohnsitzâ oder Bindungen. Als sie eines Tages mit ihrer Herde in das Gebiet von Harmonville kommen, gefĂ€llt das dem lokalen Rancher Denton Baxter (gespielt von Michael Gambon gar nicht. Dieser versucht sie mit Drohungen zu vertreiben, was jedoch nicht fruchtet, Boss lĂ€Ăt sich nichte einschĂŒchtern ("Manâs got a right to protect his property and his life, and we ainât gonna let no rancher or his lawman take either."). Daraufhin lĂ€sst Baxter die Herde zerstreuen und die beiden Gehilfen von Boss und Charley töten. Button - einer der beiden - ĂŒberlebt den Angriff schwerverletzt. Aus Sorge um sein Leben bringen sie ihn zum lokalen Arzt, bei dem sie sich mit dessen Schwester Sue Barlow anfreunden. Die Liebesgeschichte zwischen Charley und Sue ist hier nicht wirklich schwer vorhersehbar.
Ab da nimmt der Film einen schnelleren Rhythmus an, alles lĂ€uft auf eine groĂe Schiesserei mit Baxter und seinen Leuten im StĂ€dtchen Harmonville hinaus, die recht gut inszeniert ist und nicht nur von Revolverfeuer alleine versucht zu ĂŒberzeugen.
Leider hat mich der bis dahin gute Eindruck des Filmes in den letzten zehn Minuten nach der Schiesserei wieder verlassen: Mit aller Gewalt und mal eben auf die Schnelle wird hier noch das klassische Hollywood-Happy End erzwungen (Mann denkt, kommt reumĂŒtig zurĂŒck, fragt die Frage aller Fragen, Frau sagt Ja, alles ist gut). Entweder hĂ€tte man dem Film nochmal 10min mehr schenken sollen, um das ganze noch so aufgesetzt wirken zu lassen und es einfach beim Wegreiten belassen, aber soâŠ
Sehenswert ist der Film allemal, da er das âWesterâ-Leben mal nicht aus der typischen Sandige-Staubige-Stadt-mitten-in-der-Einöde-Perspektive zeigt und natĂŒrlich da Robert Duvall immer einen Blick wert ist.
Laut eigener Aussage haben Kevin Costner und Craig Storper beim Drehbuchschreiben immer Robert Duvall fĂŒr die Rolle von Boss vor Augen gehabt und die Rolle entsprechend auf ihn zugeschnitten, bei Betrachtung des Ergebnisses eine weise Entscheidung.