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Kanadisches Allerlei

Hier im Folgenden mal ein paar Kleinigkeiten, die mir bisher bei meinem Trip so aufgefallen sind…

Verkehrszeichen: Meine Fresse! Ich mein, OK, in Deutschland zu viel zu viele davon, aber hier in Kanada? Mehr als 1x pro Straße könnte man ruhig die Maximalgeschwindigkeit anzeigen (und nicht erst 50km später). Dafür sind die Parkverbotsschilder mehr als kompliziert.

Ampeln: Die Autoampel sind auf der anderen Seite der Kreuzung - warum, das erschliesst sich mir bisher nicht. Und bei Fußgängern gibt es Countdowns, wie lange man noch rüber darf, sehr praktisch.

Kreuzungen: Rechts-vor-links kann so einfach sein. Hier in Kanada gibt es immer entweder freie Fahrt oder ein STOP Schild. Gerne auch mal vier STOP Schilder an einer Kreuzung. Treffen dann mehrere Fahrzeuge halbwegs gleichzeitig ein, muss eine Reihe von Regeln befolgt werden. "Geradeaus geht vor Abbiegen" ist so eine und zudem noch - wenn dadurch immer noch Gleichstand eintritt - "Wer zuerst kommt darf zuerst". Sprich, 4er Kreuzung, vier Autos, und das große Nachdenken fängt an… Dafür darf man hier überall (bis auf Montréal) an den Kreuzungen selbst bei rot frei rechts abbiegen, sehr angenehm.

Toiletten: Wie in den Staaten sind diese hier von vorneherein mit einer Riesenmenge an Wasser gefüllt und … na ja, belasse wir es dabei dass ich die deutschen Toiletten lieber mag. (wer wissen möchte was ich meine sollte einfach den "Radio Bremen - Die Morgenshow Nachlese" Podcast von vor einigen Woche hören)

Mini-"Autos" Rollwagen: Der Kanadier scheint im Alter faul zu werden, denn diese Mini-Rollwagen sind hier groooß in Mode. Da wird nicht mehr gelaufen, da wird sich schön mit Elektromotor fortbewegt.

Joggen: Jeder unter 35 der was auf sich hält joggt. Tagsüber, abends, morgens. Im Park, auf den Straßen, um die Seen, auf den Brücken, überall. Alle schön mit iPod, alle schön mit Wasser dabei. Egal wo in Kanada, Joggen scheint hier Volkssport.

"How are you doing today?": Was in den USA eher so eine Art "Hallo" Ersatz ist und keinerlei Antwort bedarf ist hier in Kanada anders. Bei den ersten Gesprächsbeginnen, die damit eingeleitet wurden hab ich - noch wie in NYC vor ein paar Jahren gelernt - einfach ein "Good" entgegnet und meinen Wunsch geäußert (Tanken, Sandwich, whatever). Aber hier kommt es super häufig vor, dass dann nachgefragt wird. Was man denn so den Tag gemacht hat, wo es denn hingeht, "ach, aus Germany?", blablabla. Man wird sofort in ein Gespräch verwickelt, selbst wenn zehn Menschen hinter einem in der Schlage stehen. Irgendwie nett.

Freundlichkeit: Wenn ich den Kanadier an sich mit einem Wort beschreiben müsste wäre es eben dieses. Immer gelassen, immer zuvorkommend, immer nett und höflich, nie im Stress - ein völlig ausgeglichenes und eben freundliches Volk. Wenn ich irgendwo Fragen hatte, Hilfe brauchte, einen Auskunft einholen wollte hatte jeder Zeit und Interesse und den Willen, mir weiterzuhelfen. Und das ganze ohne das Gefühl (das ich in den USA schon öfter hatte), dass dies nur oberflächlich der Fall ist.